Tui geht Rückgabe von verbliebenem KfW-Kredit aus Coronakrise an
Tui geht Rückgabe von restlichem KfW-Kredit aus Coronakrise an
ste Hamburg
Der Touristikkonzern Tui will durch ein Angebot neuer Wandelschuldverschreibungen Mittel für den Rückkauf ausstehender Wandelschuldverschreibungen sowie für die Refinanzierung eines Teils der noch bestehenden KfW-Kreditlinie aus dem Corona-Stabilisierungspaket einnehmen. Wie das MDax-Unternehmen aus Hannover am Donnerstagabend nach Börsenhandelsschluss in einer Adhoc-Mitteilung bekanntgab, wurde eine Offerte vorrangiger unbesicherter Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 475 Mill. Euro mit siebenjähriger Laufzeit bis 2031 beschlossen.
Nach Preisfestsetzung der neuen Anleihe voraussichtlich an diesem Freitag sollen aus den Erlösen alte, 2028 fällig werdende und mit 5% verzinste Wandelschuldverschreibungen über bis zu rund 472 Mill. Euro zurückgekauft werden. Zudem stelle das Angebot den letzten Schritt zur Refinanzierung der verbliebenen KfW-Kreditlinie dar, um diese wie vertraglich vereinbart nun von derzeit 550 Mill. auf etwa 220 Mill Euro weiter zu verringern. Der restliche Betrag soll in der ersten Hälfte 2025 zurückgegeben werden. Dabei verlängere man zugleich das Fälligkeitsprofil und senke die Zinskosten, so die Tui. Der weltgrößte Touristikkonzern hatte kurz nach Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 staatliche Finanzhilfen erhalten, um einen Kollaps infolge des eingebrochenen Geschäfts zu verhindern.