Tupperware-Party ist zu Ende
Tupperware-Party
ist zu Ende
Hersteller von Frischhalteboxen insolvent
Reuters Frankfurt
Der angeschlagene US-Plastikdosen-Hersteller Tupperware hat einen Insolvenzantrag gestellt. „Die finanzielle Lage des Unternehmens wurde in den letzten Jahren durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld stark beeinträchtigt“, sagt Konzernchefin Laurie Goldman in einer Pressemitteilung. Aus den Insolvenzunterlagen geht hervor, dass Tupperware Schulden zwischen 1 Mrd. und 10 Mrd. Dollar angehäuft hat – dem stehen Vermögenswerte von 500 Mill. bis 1 Mrd. Dollar gegenüber. Die Zahl der Gläubiger liegt demnach zwischen 50.001 und 100.000. Mit dem Verfahren nach „Chapter 11“ des US-Insolvenzrechts schützt sich das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger.
Die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ hatte zuvor berichtet, dass Tupperware kurz vor der Insolvenz steht. Demnach seien langwierige Verhandlungen zwischen dem Frischhaltedosen-Pionier und seinen Kreditgebern über Schulden von mehr als 700 Mill. Dollar vorausgegangen.
Umsätze im Sinkflug
Das 1946 gegründete Unternehmen, das in den 1950er Jahren durch „Tupperware-Partys“ populär wurde, kämpft seit längerem mit finanziellen Problemen. Nach einem kurzen Aufschwung während der Corona-Pandemie gingen die Umsätze in den vergangenen Quartalen zurück. Bereits im März hatte das Unternehmen vor Liquiditätsproblemen gewarnt und Zweifel geäußert, den Geschäftsbetrieb fortführen zu können.