Über Altana scheint die Sonne

Spitzenmarge erwirtschaftet - Weiteres Wachstum steht in Aussicht

Über Altana scheint die Sonne

ab Düsseldorf – Von Licht und Schatten ist oft die Rede, wenn Unternehmen ihre Bilanz für das abgelaufene Jahr präsentieren. Beim Spezialchemiekonzern Altana war von dunklen Seiten jedoch wenig zu sehen. Die Eckdaten sprechen für sich: Umsatzplus von 11 %, operative Marge auf 20,4 % ausgebaut, Ergebnissprung um 18 %. Die Bilanz kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Nettoverschuldung (inklusive Pensionsrückstellungen) wurde auf 280 Mill. Euro zurückgeführt und ist damit niedriger als das operative Ergebnis (Ebitda).Gleichwohl fühlt sich Vorstandschef Matthias Wolfgruber angesichts der Bilanzrelationen – die Eigenkapitalquote stieg auf 63 % – nicht überkapitalisiert. Zumal der Druck für weiteres Wachstum dadurch nicht geringer werde. Zwar könnte sich das Unternehmen eine großzügigere Ausschüttung leisten – für 2014 wird ein Drittel des Überschusses (60 Mill. Euro) ausgekehrt -, doch sei es sinnvoller, das Geld für Investitionen zu nutzen. Auch die Eigentümerin, Quandt-Erbin Susanne Klatten, stimme dieser Einschätzung zu. Zugleich erhöhten die soliden Bilanzrelationen den Spielraum für Akquisitionen. Aus dem Stand könne Altana 1 Mrd. Euro fremdfinanzieren, taxierte Wolfgruber die Größe der Kriegskasse.Natürlich war ein Großteil des Wachstums im abgelaufenen Turnus auf die Übernahme des Rheologie-Geschäfts von Rockwood zurückzuführen. Doch auch mit einem organischen Umsatzplus von über 3 % braucht Altana den Wettbewerbsvergleich im gegenwärtigen Umfeld nicht zu scheuen. Die erfolgreiche und nachhaltige Geschäftsentwicklung sei vor allem auf die vergleichsweise hohen Investitionen zurückzuführen. Umsatzrendite haltenDank dieser Vorleistungen soll der Umsatz 2015 erneut um 2 bis 5 % ausgebaut werden, auch wenn das Wachstum aufgrund der Euro-Schwäche nominal größer ausfallen dürfte. Die Ebitda-Marge soll dabei auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Große Wachstumserwartungen verknüpft Wolfgruber derzeit mit den USA aus, wo die Reindustrialisierung Einzug gehalten habe. In China werde die Entwicklung dagegen weniger dynamisch als in den Vorjahren verlaufen.