Uber gibt Hochzinsanleihen über bis zu 2 Mrd. Dollar aus
scd New York – Der von Travis Kalanick geführte Online-Fahrdienst Uber will sich über hochverzinsliche Anleihen weitere 2 Mrd. Dollar an Fremdkapital beschaffen. Das derzeit teuerste Start-up der Welt hat Morgan Stanley, Barclays, Citigroup und Goldman Sachs engagiert, um Anleihen im Volumen von gut 1 Mrd. bis 2 Mrd. Dollar bei den Investoren zu platzieren. Uber hofft dabei auf einen Zinssatz von 4 bis 4,5 %. Das wären viel bessere Konditionen als die, die etwa die bereits börsennotierte Netflix im vergangenen Jahr erhielt. Die Netflix-Anleihen werden mit 5,5 % jährlich verzinst.Erst unlängst hatte das US-Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 5 Mrd. Dollar eingesammelt – 3,5 Mrd. Dollar davon stammten vom saudi-arabischen Staatsfonds, der sich auch einen Board-Sitz sichern konnte. US-Medien schätzen den Kassenstand derzeit auf rund 11 Mrd. Dollar. Allerdings ist weitgehend unklar, wo der Online-Fahrdienst die enormen Mittelzuflüsse investiert. Dem Vernehmen nach wird Fahrern in weniger etablierten Märkten ein Bonussystem geboten, das diese von Uber überzeugen soll. Kritiker bemängeln, dass so die dem Fahrgast berechneten Kosten künstlich gesenkt werden. Nachhaltig sei so ein Geschäftsmodell nicht. Vor allem in China dürfte der harte Konkurrenzkampf Uber dazu zwingen, die Fahrten zu subventionieren. Der Hauptwettbewerber Didi Chuxing Technology verfügt ebenfalls über eine üppige Barreserve. Derzeit ist Didi gerade dabei, eine 4,5 Mrd. Dollar schwere Finanzierungsrunde abzuschließen und hat noch einen Kredit über 2,5 Mrd. Dollar erhalten.