Uber-Referendum für ungültig erklärt
dpa-afx San Francisco − Den Fahrdienstvermittlern Uber und Lyft droht neue Unsicherheit beim Status der Fahrer in ihrem Heimat-Bundesstaat Kalifornien. Ein Richter erklärte eine Volksabstimmung für ungültig, mit der der lange Streit um die Beschäftigung auf solchen Plattformen eigentlich beendet schien. Die kalifornischen Wähler hatten im November ein örtliches Gesetz gekippt, das Fahrern von Fahrdienstvermittlern oder Essenslieferdiensten den Status von Mitarbeitern zusprach. Die entsprechende „Proposition 22“ bekam damals knapp 60% der Stimmen. Nach dem Referendum können die Fahrer weiterhin als eigenständige Unternehmer eingestuft werden.
Richter Frank Roesch im Bezirk Alameda County befand nun jedoch, dass die „Proposition 22“ gegen die Verfassung des Bundesstaates verstoßen habe. Für die mit ihr beschlossenen Einschränkungen der Entscheidungskraft lokaler Parlamentarier oder der Möglichkeiten für Beschäftigte, gemeinsam bessere Bedingungen auszuhandeln, wäre erst eine Verfassungsänderung notwendig gewesen, argumentierte er.
Uber kündigte umgehend an, man werde in Berufung gehen. Die Entscheidung missachte den Willen der kalifornischen Wähler, kritisierte ein Sprecher der Firma beim Finanzdienst Bloomberg. Er verwies zudem darauf, dass die aktuelle Regelung zunächst weiter in Kraft bleibe.