Die Hitze ist in Deutschland das Thema der Saison. Doch das Phänomen könnte, im übertragenen Sinne, auch für die Wirtschaft relevant werden. Noch ist die Berichterstattung über die Halbjahreszahlen in vollem Gang, aber es zeichnet sich eine Tendenz ab: Es läuft gut für die meisten Unternehmen. Dies ist umso bemerkenswerter, als sie auf einem hohen Niveau angekommen sind. Die Gretchenfrage lautet: Kommt die Konjunktur in eine Phase der Überhitzung? Eine pauschale Bejahung wäre verfrüht. Aber es mehren sich irritierende Meldungen, zum Beispiel vom Baumaschinenhersteller Wacker Neuson. Er hat einen Umsatzrekord erzielt. Aber das Wachstum hätte erneut höher sein können, wenn die Zulieferer nicht Engpässe gehabt hätten. Dies ist ein Alarmzeichen. Zudem berichtet das Management, für die Branche seien die größten Risiken die nachfragebedingt langen Lieferzeiten und der Mangel an qualifiziertem Personal in einigen Regionen. Damit stößt das künftige Wachstum an strukturelle Grenzen. Preissteigerungen sind die logische Folge einer solchen Überhitzung.mic