Übernahme schlägt Rekorde
wb Frankfurt – Die Übernahme von Monsanto schlägt reihenweise Rekorde. Die Transaktion, bei der die deutsche Seite von Bank of America, Merrill Lynch und Credit Suisse beraten wird und die Amerikaner auf Morgan Stanley und die Investmentbankboutique Ducera setzen, ist nicht nur die voluminöseste Übernahme eines deutschen Konzerns jenseits der Grenzen. Sondern sie ist auch der größte Deal, den ein deutscher Konzern je gewagt hat. Die Akquisition ist weltweit die höchste Barofferte überhaupt, sie übertrifft das Barangebot des belgischen Braukonzerns Inbev für den US-Rivalen Anheuser-Busch 2007 deutlich. In Deutschland waren laut Dealogic die Angebote von Schaeffler für Continental 2008 mit 22,4 Mrd. Euro und von Rhône-Poulenc für Hoechst 1999 ein paar Nummern kleiner. Das gilt auch für Merck bei Schering, Heidelberg Cement für Hanson (2007) oder die 17 Mrd. Euro, die Merck 2014 für Sigma-Aldrich aufbrachte. Und Bayer dürfte den Aktienmarkt mit Kapitalerhöhung und Pflichtwandelanleihen in rekordverdächtiger Höhe beanspruchen.Mit der 130 Mrd. Dollar schweren Fusion von Dow Chemical und DuPont und der Übernahme der Schweizer Syngenta durch Chemchina für 46,7 Mrd. Dollar wechseln nahezu zwei Drittel des Marktvolumens der Branche den Besitzer.