Übernahmepoker um K+S stockt
md Frankfurt – Mitten im Übernahmepoker um den Düngemittel- und Salzproduzenten K+S kämpft der kanadische Rivale und Kaufinteressent Potash Corporation of Saskatchewan mit sinkenden Gewinnen. Vor allem wegen niedrigerer Stickstoffpreise fiel der Überschuss des Branchenriesen im zweiten Quartal um gut 11 % auf 417 Mill. Dollar. Dennoch gab sich der CEO von Potash, der Deutsche Jochen Tilk, optimistisch: “Auch wenn wir kurzfristig Gegenwind spürten, sind wir von der Stärke der weltweiten Kalinachfrage ermutigt.” Zur geplanten Übernahme des Kasseler Konkurrenten sagte Tilk lediglich, Potash strebe konstruktive Gespräche mit dem K+S-Vorstand an. Man habe Zusagen hinsichtlich der Sicherung von Standorten und Arbeitsplätzen gemacht. Ob der Konzern eine formale Offerte für K+S vorlegen werde, sei jedoch noch nicht entschieden.K+S-Vorstandschef Norbert Steiner hat die Avancen der Kanadier, die 41 Euro je Aktie zahlen wollen, strikt zurückgewiesen. Neben einem höheren Preis fordert K+S auch Zusagen zum Erhalt von Standorten und Stellen. Potash hat sich dazu grundsätzlich bereit erklärt – die Versprechen der Nordamerikaner sind aus Sicht des K+S-Managements aber noch nicht verbindlich genug. Potash wollte die aktuelle Offerte, die K+S mit 7,85 Mrd. Euro bewertet, bislang nicht aufstocken. Tilk bekräftigte nur, dass der Vorschlag von Potash eine gute Balance zwischen den Interessen der Investoren, der Mitarbeiter und der Gemeinden, wo K+S tätig sei, wahre.Im zweiten Quartal setzte Potash 1,73 Mrd. Dollar um, ein Minus von 8,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Analysten hatten mit 1,89 Mrd. Dollar gerechnet. Tilk rechnet im Gesamtjahr nur noch mit einem Gewinn je Aktie von 1,75 bis 1,95 Dollar nach zuvor 1,75 bis 2,05 Dollar.