Übernahmeschlacht um G4S geht in die Verlängerung
hip London – Die kanadische Garda World Security Corp hat die Annahmefrist für ihre Offerte für die britische Sicherheitsfirma G4S zwar um drei Wochen verlängert, den Angebotspreis aber nicht erhöht. Damit zeichnet sich kein schnelles Ende des zähen Ringens um die FTSE-250-Gesellschaft ab, an der auch der US-Rivale Allied Universal Security Services Interesse gezeigt hat. Nachdem der G4S-Board auch das dritte Übernahmeangebot aus Kanada zurückgewiesen hatte, wandte sich Stéphan Crétier, der Gründer und CEO von Garda, direkt an die Aktionäre. Dort fand er aber wenig Widerhall. Lediglich 0,16 % der Aktien wurden ihm bis zum ursprünglichen Ende der Annahmefrist angetragen. Die drei Großaktionäre Schroders, Harris Associates und Sachem Head Capital signalisierten allerdings Offenheit für höhere Angebote. Die Latte liegt hoch. Garda hatte zuletzt 190 Pence je Aktie geboten. Allied Universal blitzte mit ihrem Angebot von 210 Pence je Anteilschein ebenfalls ab.Vor einem Jahr erwarb die Private-Equity-Gesellschaft BC Partners 51 % an Garda. Das Unternehmen hat neben Alarmanlagen und Geldtransportern auch Leibwächter im Angebot. Allied Universal wurde im Frühjahr vom Finanzinvestor Wendel an die Caisse de Dépôt et Placement du Québec und eine von Warburg Pincus und J. Safra geführte Gruppe weitergereicht. G4S ist in 85 Ländern tätig. Der immer wieder von Skandalen erschütterte Outsourcing-Dienstleister bietet nicht nur Sicherheitsdienstleistungen an, sondern ist auch im Gesundheitswesen und in der Landesverteidigung tätig.