UCB bietet Milliarden für Pharma-Pipeline
ak Düsseldorf – Der belgische Arzneimittelhersteller UCB will für 2,5 Mrd. Dollar das US-Unternehmen RA Pharmaceuticals übernehmen. Die Akquisition solle UCB neue Behandlungsmöglichkeiten für mehrere seltene Krankheiten in der Neurologie und Immunologie ermöglichen, teilten die Belgier mit, die 2004 den MDax-Konzern Schwarz Pharma erworben hatten. UCB kauft eine gut gefüllte Pipeline. So könnten in den nächsten fünf Jahren dank der Übernahme sechs potenzielle Produkte neu auf den Markt gebracht werden, sagte UCB-Chef Jean-Christophe Tellier. Die Aktionäre der in Cambridge/ Massachusetts ansässigen und 2008 gegründeten RA Pharmaceuticals sollen je Aktie 48 Dollar erhalten. Der Transaktionswert liegt bei 2,1 Mrd Dollar, da das Unternehmen noch über 300 Mill. Dollar Cash mitbringt. Finanzieren will UCB den Zukauf, der Ende des ersten Quartals 2020 abgeschlossen sein soll, aus vorhandenen Barmitteln und Krediten. UCBs neuer Verschuldungsgrad soll zwischen 1,5 und 2 liegen.Das von dem Pharmaunternehmen ausgegebene mittelfristige Margenziel von 31 % auf Ebitda-Basis verschiebt sich durch den Zukauf um ein Jahr auf 2022, wie UCB mitteilte. Zum Gewinn je Aktie soll die künftige Tochter von 2024 an beitragen und von da an auch das Wachstum beschleunigen. UCB wurde bei der Transaktion von Bank of America Merrill Lynch und Lazard beraten.