Trotz Umsatz- und Gewinnwachstum ist der IT-Dienstleister Adesso mit dem Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr nicht zufrieden. Das liege „insbesondere an der immer noch schwachen Profitabilität“, heißt es im Geschäftsbericht. Wegen eines schwachen ersten Halbjahres konnte das ursprüngliche Ergebnisziel nicht erreicht werden. Wie bereits im Rahmen der vorläufigen Zahlen im Februar bekannt gegeben, erwartet Adesso für 2025 dank einer anhaltend guten Nachfrageentwicklung weiteres Umsatzwachstum auf 1,35 Mrd. Euro bis 1,45 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll ebenfalls weiter auf 105 Mill. Euro bis 125 Mio. Euro steigen. Dazu soll sich die EBITDA-Marge wieder in Richtung des Zielkorridors von 11% bis 13 % bewegen, heißt es.

Dank der Digitalisierung war das Jahr 2024 von weiter steigenden Auftragseingängen geprägt. Die Erlöse legten um 14,2% (davon 14% organisch) auf fast 1,2 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 23% auf 98, 3 Mill. Euro. Das Vorjahresergebnis sei auch durch einen inflationsbedingten Anstieg der Personalaufwendungen bei einem sehr starken Mitarbeiterwachstum geprägt. Die Einstellungsdynamik sei mittlerweile zurückgefahren worden. Die Ebitda-Marge verbesserte sich leicht auf 7,6% (Vorjahr: 7,0%). Dabei lasteten weiter hohe Investitionen aus dem Produktbereich, welche 2025 laut Konzern allerdings abnehmen sollen. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn stieg 2024 von 3,2 Mill. Euro auf 8,1 Mill. Euro. Auch die Dividende soll 2025 steigen, und zwar auf 0,75 Euro (Vorjahr: 0,70 Euro) je gewinnberechtigter Aktie.

Die Aktie des SDax-Konzerns konnte am Donnerstagmorgen ein Plus von knapp 1% verbuchen. Der Kurs bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von vergangenem Sommer. Im August begann aufgrund der Prognosesenkung ein Abwärtstrend, der sich im Herbst wieder umdrehte. Zuletzt profitierte der Kurs von dem allgemeinen Aufwärtstrend, nachdem der Bundestag Mitte März grünes Licht für das Finanzpaket gegeben hatte.