Umsatz von Unilever zieht kräftig an
md Frankfurt – Der Nettogewinn von Unilever ist im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,4 % auf 2,18 Mrd. Euro gesunken. Gleichzeitig sprang der Umsatz des niederländisch-britischen Konsumgüterkonzerns um 11,5 % auf 25,4 Mrd. Euro. Rechnet man allerdings die positiven Effekte aus Wechselkursveränderungen (1,9 %) sowie dem Saldo aus Akquisitionen und Veräußerungen (2,2 %) sowie andere Sondererlöse heraus, beträgt das Plus im Kerngeschäft den Angaben nach nur 7 %, wobei sich dieser Prozentsatz aus Preissteigerungen von 4,1 % und einem Mengenwachstum von 2,8 % zusammensetze. Im zweiten Jahresviertel habe der Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis 5,8 % betragen. Die Rate ging im Jahresverlauf also zurück.Fast unverändert hoch blieb dagegen der Zuwachs der “Underlying Sales” in den Schwellenländern: Im Halbjahr ging es um 11,4 % nach oben, im zweiten Quartal um 11 %, teilt Unilever mit. Während Europa in den ersten sechs Monaten noch ein Plus von 1,1 % in der Kernrate vorweise, ging es im jüngsten Jahresviertel mit dem Basisumsatz um 2,2 % bergab. Südeuropa (u. a. Griechenland, Spanien, Portugal) trage weniger als 4 % zum Konzernumsatz bei, die Schwellenländer dagegen 55 %. Die Ergebnisse sind laut Unilever durch höhere Werbeausgaben und sonstige verkaufsfördernde Aktionen belastet worden. Der operative Gewinn nahm um 4 % auf 3,43 Mrd. Euro zu; die Marge sank angesichts der stärker gestiegenen Erlöse von 14,5 auf 13,5 %, wobei die Unterschiede in den vier Segmenten augenfällig sind. So sind die Renditen im Nahrungsmittel- und Körperpflegebereich mit 17,7 (i.V. 20,3) und 16,1 (16,8) % hoch, bei “Erfrischungen” (Speiseeis und Getränke) und in der Haushalts- und Textilpflege mit 10,4 (10,5) % und 5,0 (5,4) % dagegen unterdurchschnittlich.CEO Paul Polman rechnet auch für die zweite Jahreshälfte mit starken Schwankungen der Rohstoffkosten und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Weiterhin wolle Unilever stärker wachsen als der Markt. Die operative Kernmarge – im ersten Halbjahr 13,7 (13,7) % – soll 2012 leicht gesteigert werden.