wü Paris – Pernod Ricard hat Investoren mit einem Umsatzrückgang im dritten Quartal seines versetzten Geschäftsjahres und anhaltenden Schwierigkeiten in China enttäuscht. Die Erlöse der weltweiten Nummer 2 der Spirituosenbranche nach Diageo aus Großbritannien brachen im Vergleich zur Vorjahreszeit um 3 % auf 1,86 Mrd. Euro ein. Das war weniger als erwartet, da Analysten laut Reuters im Schnitt mit 1,9 Mrd. Euro gerechnet hatten. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres stieg der Umsatz von Pernod Ricard um 4 % auf 6,81 Mrd. Euro. Dagegen brachen die Erlöse in China um 10 % ein, da der Spirituosenhersteller dort weniger Whisky und Martell-Cognac verkaufte.Laut Finanzchef Gilles Bogaert halten die Unsicherheiten bezüglich der Erholung des chinesischen Marktes an. Er erwartet dort für das Gesamtjahr bei konstanten Wechselkursen einen Umsatzrückgang von 9 % bis 10 %. Während die Entwicklung von Pernod in Asien mit einem Umsatzwachstum von nur 2 % in den ersten neun Monaten Analysten enttäuschte, übertraf der Konzern mit seinen Verkäufen in den USA die Erwartungen, da sie um 7 % zulegten. Die USA sind der größte Markt von Pernod, der 17 % des Gesamtumsatzes ausmacht. In Westeuropa stiegen die Erlöse des Getränkekonzerns um 1 %, obwohl Pernod in seinem Heimatmarkt Frankreich 6 % weniger verkaufte. In Osteuropa wiederum legte der Umsatz 3 % zu.Anleger straften Pernod Ricard für die Zahlen ab, so dass die Aktie am Donnerstag an der Börse von Paris fast 5 % auf 98,65 Euro abgab.