"Unattraktiv und inadäquat"
ge – Wenig überraschend weist die Deutsche Wohnen die unerwünschte Übernahmeofferte des größeren Wettbewerbers Vonovia zurück. Vorstand und Aufsichtsrat hielten die in Aussicht gestellte Prämie vorbehaltlich weiterer Prüfung “für unattraktiv und inadäquat”, heißt es in einer Erklärung. Im Gegensatz zu Vonovia, die die Prämie auf 9,8 % auf den Schlusskurs vom 8. Oktober beziffert, dem Tag vor ersten Spekulationen über ein Gegenangebot zur Wohnen-LEG-Fusion, sehen die Berliner nur ein Plus von 7,4 % zum Handelsschluss am Dienstag. Dieser Aufschlag reflektiere in keiner Weise das Wachstumspotenzial beim Nettovermögenswert und die hohe Qualität des eigenen Immobilienportfolios. Vor diesem Hintergrund weist der Vorstand den Vorstoß der Vonovia zurück und hält unverändert an seinem Angebot zum Zusammenschluss mit der LEG Immobilien fest.Die Vonovia-Offerte würde weder im Hinblick auf die Aufstellung noch auf den Verschuldungsgrad eine Alternative bieten. Anders bei Deutscher Wohnen und LEG, die sich ideal ergänzten – “sowohl im Hinblick auf das Portfolio, das weitere Wert- und Wachstumspotenzial als auch hinsichtlich der gemeinsamen Finanzstärke und Geschäftsphilosophie”.Marktbeobachter schließen derweil nicht aus, dass infolge der Vonovia-Offerte die außerordentliche Hauptversammlung (HV) der Deutschen Wohnen, die die neuen Aktien für den LEG-Kauf schaffen soll, am Mindestvotum scheitert. Angesichts der drohenden hohen Verschuldung von Vonovia bei einer Wohnen-Übernahme sei denkbar, dass anschließend auch die dortige HV zerschossen wird – womit im Endeffekt alle Konzerne beschädigt wären.