jh München – Under Armour hat im dritten Quartal wie die ganze Sportartikelbranche von einer Geschäftsbelebung profitiert. Der Umsatz blieb im Vorjahresvergleich mit gut 1,4 Mrd. Dollar fast stabil. Im zweiten Abschnitt war er um rund 40 % abgesackt. Das operative Ergebnis verbesserte das US-amerikanische Unternehmen von -170 Mill. Dollar im zweiten Quartal auf 59 (i. V. 139) Mill. Dollar. Das Nettoergebnis beträgt 39 (102) Mill. Dollar.Under Armour konzentriere sich weiter auf Verbesserungen im operativen Geschäft und auf Finanzdisziplin, sagte CEO Patrik Frisk. Das Unternehmen – gemessen am Umsatz an vierter Stelle in der Branche hinter Nike, Adidas und Puma – hatte sich mit aggressivem Wachstum in den Jahren zuvor übernommen und war in die Verlustzone gerutscht. Auch für dieses Jahr erwartet Under Armour einen operativen Verlust: Einschließlich Restrukturierungskosten werde er 800 Mill. bis 860 Mill. Dollar betragen, bereinigt um die Sonderlasten 140 bis 150 Mill. Dollar. 2019 hatte der Konzern einen operativen Gewinn von 237 Mill. Dollar ausgewiesen, Sonderlasten hatte es nicht gegeben.Die Restrukturierungskosten und Wertminderungen im vergangenen Quartal beziffert Under Armour mit 74 Mill. Dollar. Auch ohne diese liegt das Unternehmen mit einer operativen Marge von 9,3 % deutlich hinter Puma mit 12 % und Nike (von Juni bis August) mit 15,6 %. Adidas veröffentlicht die Zahlen am 10. November.Under Armour kündigte an, die digitale Plattform Myfitnesspal an den Finanzinvestor Francisco Partners zu verkaufen. Die Transaktion werde mit 345 Mill. Dollar bewertet. Die Sportsoftware Endomondo werde zum Jahresende eingestellt.