Unilever wächst stärker als erwartet
hip London – Unilever ist im zweiten Quartal stärker gewachsen, als Analysten dem Konsumgüterhersteller zugetraut hatten. Wie der Hersteller von Lipton-Tee und Eiscreme der Marken Langnese und Ben & Jerry’s mitteilt, stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 2,9 %. Der Median der von Bloomberg zusammengetragenen Analystenschätzungen hatte bei 2,5 % gelegen. “Besser als erhofft”, lautete das Urteil der UBS-Analystin Eva Quiroga. Erfreulicherweise sei zudem die Ebit-Marge im Kerngeschäft um 50 Basispunkte auf 14,5 % gestiegen. Die Aktie verteuerte sich in Amsterdam um 1,3 % auf 41,25 Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem “etwas stärkeren” Wachstum als in den ersten sechs Monaten. Besonders gut entwickelte sich die Waschmittelsparte Home Care (Omo), deren Marge um 220 Basispunkte in die Höhe schoss.In Europa stieg die Marge gar um 270 Basispunkte – trotz höherer Aufwendungen für Marketing und Markenpflege. Das Unternehmen führt dies unter anderem auf Veränderungen bei seinem niederländischen Versorgungswerk und niedrigere Restrukturierungskosten zurück. Der Umsatz schrumpfte dort jedoch um 0,9 %. Zwar sei das Absatzvolumen gewachsen, allerdings seien die Preise über die Region hinweg gesunken. Fallende Butterpreise belasteten zudem die Nachfrage nach Brotaufstrichen. In der Volksrepublik China verzeichnete die Gruppe “moderates Wachstum”. Bereits im Auftaktquartal besserte sich die Performance dort, nachdem der Handel seine Lagerbestände abverkauft hatte. In Lateinamerika stieg der Umsatz zweistellig.