Übernahmeangebot

Union fordert höhere Offerte für Deutsche Wohnen

Auch das erhöhte Kaufangebot des Immobilienkonzerns Vonovia für den Wettbewerber Deutsche Wohnen scheint kein Selbstläufer zu werden. Mit der Fondsgesellschaft Union Investment hat einer der größten Aktionäre des Übernahmeziels erneut Zweifel an...

Union fordert höhere Offerte für Deutsche Wohnen

Bloomberg Frankfurt

Auch das erhöhte Kaufangebot des Immobilienkonzerns Vonovia für den Wettbewerber Deutsche Wohnen scheint kein Selbstläufer zu werden. Mit der Fondsgesellschaft Union Investment hat einer der größten Aktionäre des Übernahmeziels erneut Zweifel an dem Deal angemeldet. „Das neue Angebot spiegelt noch immer nicht den Wert der Deutsche Wohnen wider“, sagte Fondsmanager Michael Muders. Union Investment hält nach eigenen Angaben rund 2,5% an Deutsche Wohnen. Muders deutete an, dass er einen Kaufpreis von etwa 60 Euro je Aktie für gerechtfertigt hält. Vonovia hat angekündigt, das Angebot um 1 Euro auf 53 Euro je Aktie zu erhöhen, nachdem die vorherige Offerte im Juli knapp an der Mindestannahmeschwelle von 50% gescheitert war.

Nach Einschätzung von Union Investment liegt schon der Nettovermögenswert (NAV) von Deutsche Wohnen bei etwa 56 Euro je Aktie. „Zusätzlich zum NAV sollten die Aktionäre des Unternehmens einen Anteil an den Synergien und Steuervorteilen bekommen, die derzeit ausschließlich den Vonovia-Aktionären zugutekommen“, sagte Muders. Vonovia müsse also auf die 56 Euro noch ein paar Euro draufpacken. „Wir sind uns nicht sicher, ob die Aktionärsinteressen immer noch die höchste Priorität für das Management der Deutsche Wohnen haben“, sage er. Optimistisch zeigen sich hingegen die Aktienanalysten der DZBank. Sie erklärten in einer Research-Publikation, dass der neue „Übernahmeversuch nun erfolgreich verlaufen sollte“. Union Investment gehört zur DZBank Gruppe.

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