Kapitalherabsetzung

Uniper ebnet Bund den Weg zum Ausstieg

Auf dem Weg zum Re-IPO: Mit einer drastischen Kapitalherabsetzung will Uniper das mit Rettungsmilliarden aufgeblähte Kapital stutzen und dem Bund damit den Weg für den Ausstieg ebnen.

Uniper ebnet Bund den Weg zum Ausstieg

Uniper ebnet Bund
den Weg zum Ausstieg

ab Düsseldorf

Mit einer drastischen Kapitalherabsetzung plant Uniper, dem Bund den Ausstieg aus dem Aktienkapital zu erleichtern. Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung am 8. Dezember sollen diverse Kapitalmaßnahmen beschlossen werden. Ziel ist, das Grundkapital ausgehend von 14,2 Mrd. Euro auf 416,5 Mill. Euro zu schrumpfen, wie der im Vorjahr mit Staatsgeldern gerettete Versorger mitteilte.

Daneben soll der für 2023 erwartete Gewinn zusammen mit dem Griff in die Kapitalrücklagen den handelsrechtlichen Bilanzverlust aus dem Vorjahr ausgleichen. Damit wäre auch die Ausschüttungsfähigkeit wiederhergestellt, heißt es. Der Bund hat sich gegenüber der EU verpflichtet, seine Beteiligung von über 99% bis Ende 2028 auf eine Sperrminorität (25% plus 1 Aktie) zurückzuführen.

"Die angestrebte Kapitalherabsetzung schafft damit Handlungsspielraum für einen Ausstieg des Bundes, über dessen Vorgehen und Zeitpunkt der Bund entscheidet“, kommentiert Finanzchefin Jutta Dönges das geplante Vorgehen. In einem ersten Schritt wird der Nennwert der Aktie von 1,70 Euro auf 1 Euro verringert, anschließend werden je 20 Aktien zu einer Stückaktie zusammengeführt. Die Einladung für die Hauptversammlung veröffentlicht Uniper voraussichtlich am 30. Oktober.

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