Uniper schreibt Milliardengewinn
Termingeschäfte
bescheren Uniper
Milliardengewinn
Sicherungsgeschäfte bringen "einmalige" Ergebnisentwicklung
ab Düsseldorf
Nach der Nahtoderfahrung im Vorjahr ist Uniper heute wieder obenauf: Wie schon im ersten Halbjahr hat der Energieversorger auch im dritten Quartal aus Absicherungsgeschäften milliardenschwere Gewinne gezogen. Vor diesem Hintergrund wird die Prognose für den laufenden Turnus präzisiert.
Im bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwarten die Düsseldorfer im Gesamtjahr einen Gewinn zwischen 6 Mrd. und 7 Mrd. Euro und im Konzernüberschuss zwischen 4 Mrd. und 5 Mrd. Euro, wie Uniper mitteilte. Nach neun Monaten steht ein bereinigtes Ebit von 5,5 Mrd. und ein Überschuss von 3,7 Mrd. Euro in den Büchern.
Verhängnisvolles Pipelinegas
Im Vorjahr war zur selben Zeit ein operativer Verlust von 5,1 Mrd. und ein Konzernfehlbetrag von 3,4 Mrd. Euro aufgelaufen. Hintergrund war der von Russland verhängte Lieferstopp für Pipelinegas, der den Gaspreis in die Höhe schnellen ließ. Das wurde Uniper zum Verhängnis, weil Deutschlands größter Gasimporteur den eigenen Lieferverpflichtungen nachkommen und das Gas zu hohen Spotmarktpreisen nachkaufen musste.
Die Gewinne stammen nach den Angaben aus Sicherungsgeschäften für Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken sowie aus dem Gashandel, die das Ergebnis auch im dritten Quartal antrieben. Erst kürzlich hatte Uniper angekündigt, mit einer drastischen Kapitalherabsetzung dem Staat den Ausstieg zu erleichtern. Damit soll das Grundkapital ausgehend von 14,2 Mrd. Euro auf 416,5 Mill. Euro eingedampft werden.