Uniper startet mit Verlust ins Jahr
Uniper ist zum Jahresauftakt in die roten Zahlen gerutscht. Auf Basis vorläufiger, ungeprüfter Zahlen belaufe sich das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) im ersten Quartal auf –139 Mill. Euro, teilte Uniper ad hoc mit. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Swing um mehr als 1 Mrd. Euro. Im bereinigten Nettoergebnis steht ein Verlust von 143 (i.V. +581) Mill. Euro zu Buche.
Wenngleich das Ergebnis im Auftaktquartal deutlich von den Vergleichszahlen aus dem Vorjahr abweicht, bestätigt der Versorger im Staatsbesitz die Prognose für das Gesamtjahr. Demnach erwartet Uniper ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 0,9 und 1,3 (2024: 2,6) Mrd. Euro sowie ein bereinigtes Nettoergebnis von 250 bis 550 Mill. Euro nach 1,6 Mrd. Euro im Vorjahr. Uniper hatte schon im Februar darauf hingewiesen, dass sich die außergewöhnlich guten Resultate der beiden Vorjahre 2025 nicht wiederholen ließen.
Erträge aus Sicherungsgeschäften fehlen
Grund für den drastischen Ergebnisswing sind zum einen fehlende Erträge aus Absicherungsgeschäften im Gashandel. Hinzu kommt, dass im ersten Quartal Gas ausgespeichert wurde, das zu hohen Kosten eingekauft wurde. Der Einkaufspreis überstieg die Abgabepreise an die Kunden. Im Vorjahr hatte Uniper das Ausspeichern des teuer eingekauften Gases noch verhindern können, da Gas am Spotmarkt günstiger erworben werden konnte. Das war jetzt nicht mehr der Fall.