Nur gut einen Monat nach der Ankündigung stellt der Internetkonzern United Internet sein Aktienrückkaufprogramm schon wieder ein. Der Rückkauf solle aufgrund geringer Handelsvolumina beendet werden, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage. Das Management wolle zu gegebener Zeit erneut darüber beraten, wann ein weiterer Rückkauf mehr Sinn ergebe. Die Aktie gab gestern in der Spitze um 5,2% nach.

United Internet hatte gestern mitgeteilt, nach Ablauf des Tages das Aktienrückkaufprogramm einstellen zu wollen. Bis zum 10. September seien knapp 515000 Aktien zu im Schnitt 36,35 Euro zurückgekauft worden, was einem Gesamtvolumen von 18,7 Mill. Euro entspricht. Nach eigenen Angaben hält United Internet nun circa 3,75% des Grundkapitals. Das zurückgekaufte Volumen entspricht nur etwas mehr als einem Zehntel der ursprünglich ins Auge gefassten Menge. Ursprünglich wollte der Vorstand bis Ende April 2022 Aktien mit einem Volumen von bis zu 160 Mill. Euro zurückkaufen.

Händlern zufolge stellen sich die Anleger nun die Frage, was mit den übrigen Geldmitteln passiert, die eigentlich an die Aktionäre zurückfließen sollten. Rückkäufe können u.a. positiv auf den Kurs wirken, weil sie die Aktienzahl verringern und der Gewinn sich so auf weniger Papiere verteilt.