United Internet (UI) hält angesichts der vorhersehbaren Ergebnisbelastungen im laufenden Jahr das Geld zusammen. Der in Montabaur ansässige Internetkonzern will seinen Aktionären ebenso wie die Telekommunikationstochter 1&1 Drillisch eine stabile Dividende zahlen. Der Mutterkonzern schüttet 0,50 Euro je Aktie aus. Dies entspreche auf Basis von 187 Millionen dividendenberechtigten Titeln insgesamt 94 Mill. Euro. Die Ausschüttungsquote von 28,3% liege damit noch immer „im mittleren Bereich der Dividenden-Policy“, betont United Internet in einer Mitteilung. Der Konzern musste im vergangenen Jahr einen Ergebniseinbruch um rund ein Drittel auf 369 Mill. Euro hinnehmen. Bei 1&1 Drillisch sackte das Ergebnis um 40% auf 220 Mill. Euro ab. Das Unternehmen, das erstmals eine Lizenz für den Mobilfunkstandard 5G ersteigert hat, rüstet sich für den Netzausbau und will seinen Anteilseignern wiederum die Mindestdividende von 0,05 Euro zahlen. Damit beläuft sich die Summe hier auf knapp 9 Mill. Euro.

United Internet rechnet im laufenden Jahr unter anderem mit Ergebnisbelastungen aus der Coronakrise, wegen der ein Erlösminus bei 1&1 von 25 Mill. Euro aus fehlenden Roaming-Entgelten kalkuliert wird. Ferner erwartet das Management, dass Anlaufkosten für das 5G-Netz mit 30 Mill. Euro zu Buche schlagen. Weitere 40 Mill. Euro sind veranschlagt für eine Vertriebsoffensive im Cloud-Geschäft und dessen weitere Internationalisierung. United Internet will die Hosting-Tochter Ionos an die Börse bringen, hat den Zeithorizont in der Vergangenheit aber immer weiter hinausgeschoben. An Ionos ist der Finanzinvestor Warburg Pincus beteiligt.

Insgesamt erwartet United Internet im laufenden Jahr einen Konzernumsatz von 5,5 (i.V. 5,37) Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,22 (1,05) Mrd. Euro. An der Börse gaben sowohl die Titel von UI als auch von 1&1 Drillisch deutlich nach.