Unternehmen binden mehr Working Capital
hek Frankfurt – Das Working-Capital-Management von Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich leicht verschlechtert. Das Nettoumlaufvermögen ist zwischen 2015 und 2016 von 49 auf 50 Tage gestiegen, geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor, bei der Daten von mehr als 400 Unternehmen analysiert wurden.Angesichts der günstigen Konditionen griffen Unternehmen vermehrt auf externe Geldquellen zurück, erläutert Simon Böhme, Director im Bereich Working Capital bei PwC in Deutschland. “Die Innenfinanzierung rückt nicht unmittelbar in den Fokus.” Im Zeitraum von 2015 bis 2016 hätten Unternehmen ein Liquiditätspotenzial von etwa 60 Mrd. Euro gebunden.Die Durchlaufzeiten im Vorratsvermögen sind nach PwC-Angaben deutlich von 61 auf 65 Tage gestiegen. Dafür macht Böhme vor allem die Globalisierung verantwortlich, die dazu führe, dass wesentliche Prozesse in der Lieferkette mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Forderungsreichweite ist gestiegen – von 45 auf 46 Tage. Vor dem Hintergrund plädiert Böhme dafür, ein aktives Forderungsmanagement zu betreiben, den Zeitpunkt der Rechnungsstellung zu optimieren und Zahlungskonditionen transparent zu gestalten. Ein verbessertes Working-Capital-Management senke die Kapitalbindung, erhöhe die Liquidität und verbessere die Bonität.