IAG hofft auf Sommerreisewelle
British-Airways-Mutter setzt
auf starke Sommerreisewelle
IAG übertrifft im Auftaktquartal die Markterwartungen
hip London
Die British-Airways-Mutter IAG hat im abgelaufenen Quartal davon profitiert, dass das Interesse der Verbraucher an Urlaubsreisen trotz steigender Lebenshaltungskosten ungebrochen ist. Niedrigere Treibstoffkosten verschafften der Gruppe zusätzlichen Rückenwind. Zudem fiel Ostern in diesem Jahr noch in den Dreimonatszeitraum.
Hoffen auf sonnenhungrige Briten
Wie die International Consolidated Airlines Group (IAG) per Pflichtveröffentlichung mitteilte, belief sich ihr bereinigtes operatives Ergebnis im Auftaktquartal auf 68 (i.V. 9) Mill. Euro. Analysten hatten im Schnitt 48 Mill. Euro auf der Rechnung. Die Branche hofft nun auf den Sonnenhunger der Briten und anderer Nordeuropäer.
Luis Gallego, CEO International Consolidated Airlines Group„Wir sind für den Sommer gut positioniert. Die starke Reisenachfrage ist ein anhaltender Trend.“
„Wir sind für den Sommer gut positioniert“, sagte Chief Executive Luis Gallego. „Die starke Reisenachfrage ist ein anhaltender Trend.“ Gleichwohl wollte er die für das Gesamtjahr geplante Kapazitätserhöhung im Passagierverkehr (+7%) nicht noch weiter aufstocken. Eine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gab es nicht. Die Gruppe profitiere von ihrer Stärke in den Kernmärkten Nordatlantik, Südatlantik und Europa sowie von der Performance ihrer Marken. Zur IAG gehören neben British Airlines auch Aer Lingus und Iberia.
„Die starke Erholung des Urlaubsreiseverkehrs setzt sich fort“, sagte Derren Nathan, der Leiter des Aktienresearch bei Hargreaves Lansdown. „Bei den Passagieren steht der jährliche Urlaub auf der Prioritätenliste weit oben. Die Gruppe setzt mehr Flugzeuge ein und bekommt sie weiterhin voll.“
Nettoverschuldung schrumpft
In den gestiegenen Kosten jenseits der Treibstoffkosten spiegeln sich die Tarifabschlüsse des vergangenen Jahres und Investitionen wider. Die Nettoverschuldung schrumpfte auf 7,4 (9,2) Mrd. Euro. Es sei ein „beruhigender“ Start ins neue Jahr, schrieb der UBS-Analyst Jarrod Castle.
Nach dem Wahlsieg der Demokratischen Allianz in Portugal im März steht auch der Verkauf der Fluggesellschaft TAP wider auf der Tagesordnung. Neben IAG wird Lufthansa und Air France-KLM Interesse nachgesagt. Die Briten hatten sich TAP schon einmal angesehen, unterlagen 2015 aber einem Konsortium unter Führung des Jetblue-Gründers David Neeleman. Auf einen Regierungswechsel folgte die Teilverstaatlichung. In der Pandemie übernahm der Staat das Unternehmen schließlich komplett.