hek Frankfurt – Der Medizinsoftwarekonzern Compugroup Medical profitiert weiter von der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte. Allerdings hat sich das Wachstumstempo zuletzt verlangsamt, weil angesichts der Urlaubszeit weniger Verbindungspakete für die Telematikinfrastruktur in Deutschland installiert wurden. Im dritten Quartal kam der Umsatz um ein Fünftel auf 166 Mill. Euro voran, teilte das Unternehmen aus Koblenz mit. Im ersten Halbjahr hatte der Konzern noch um 27 % zugelegt.Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte im dritten Jahresviertel um 32 % auf 37,2 Mill. Euro. Damit erhöhte sich die Marge um zwei Prozentpunkte auf 22,4 %. Die Einführung der Telematikinfrastruktur in Deutschland verlaufe planmäßig. Das Projekt soll die Beteiligten im Gesundheitssystem vernetzen. Bis Ende des dritten Quartals seien mehr als 38 000 Bestellungen eingegangen und 34 000 Verbindungspakete ausgeliefert worden. Compugroup war über Monate der einzige Anbieter im Markt. Anfang September habe Wettbewerber T-Systems mit den Installationen begonnen, heißt es im Zwischenbericht. Weitere Anbieter (Arvato/Secunet, Rise) befänden sich noch im Zulassungsprozess.Die Prognose für das Gesamtjahr wird bestätigt. Compugroup erwartet 700 bis 730 Mill. Euro Umsatz und ein Ebitda zwischen 175 und 190 Mill. Euro. Der Konzern liege im Hinblick auf die Gesamtjahresziele im Plan, bestätigte die Baader Bank.