US-Biotech-Fusion bringt Qiagen 120 Mill. Dollar
ak Köln – Eine kleine Beteiligung am US-amerikanischen Biotechunternehmen ArcherDX könnte sich für Qiagen dick auszahlen. Dem MDax-Konzern winkt im Zuge der Übernahme des Unternehmens ein Veräußerungsgewinn vor Steuern von insgesamt rund 120 Mill. Dollar. Qiagen teilte mit, es halte bereits seit 2015 eine Beteiligung von 8 % an ArcherDX, die aktuell mit 20 Mill. Dollar in den Büchern stehe. Die US-Firma beschäftigt sich mit Genomanalyse bei Krebs.Anfang der Woche hatte das an der New Yorker Börse notierte US-Gentest-Unternehmen Invitae mitgeteilt, ArcherDX für bis zu 1,4 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen. Der Kaufpreis soll in einer Kombination aus Cash und Invitae-Aktien gezahlt werden.Qiagen berichtete auf Nachfrage, der erste Teil des erwarteten Verkaufsgewinns – etwa 65 Mill. Dollar – würde mit Abschluss der Transaktion realisiert. Das Closing wird laut Invitae im vierten Quartal dieses Jahres erwartet. Der zweite Teil hängt von dem Erreichen bestimmter Meilensteine ab und kann sich nach Angaben eines Sprechers über einen Zeitraum von mehreren Jahren strecken. Wofür konkret Qiagen die Mittel nutzen möchte, teilte das Unternehmen nicht mit.Qiagen steht gerade selbst davor, von Thermo Fisher Scientific übernommen zu werden. Die Angebotsfrist läuft derzeit und endet voraussichtlich am 27. Juli. Der US-Konzern und größte Laborausrüster der Welt bietet den Anteilseignern 39 Euro je Qiagen-Aktie. Die Offerte bewertet das deutsch-niederländische Diagnostikunternehmen inklusive seiner Schulden mit gut 10,4 Mrd. Euro. In der kommenden Woche findet die virtuelle Hauptversammlung von Qiagen statt, die sich intensiv mit der potenziellen Übernahme befassen wird.