US-Flugaufsicht ordnet Inspektion von Boeing 737 an
scd New York – Die Untersuchung der Batterieprobleme bei der Boeing 787 “Dreamliner” ist noch nicht final abgeschlossen, da muss sich der US-Flugzeugbauer schon in einem neuen Fall mit der amerikanischen Luftverkehrsaufsicht auseinandersetzen. Die FAA plant laut einer am Freitag veröffentlichten Direktive, Sonderinspektionen von Teilen anzuordnen, die im Kurzstreckenflieger 737 verbaut wurden. Insgesamt sollen mehr als 1 000 Flugzeuge untersucht werden. Das ist über ein Fünftel der im Betrieb befindlichen 737.Die Untersuchung dreht sich offenbar um zu korrosionsanfällige Sicherungsstifte, mit denen bewegliche Teile am Flugzeugrumpf befestigt sind. Bei den Sicherungsstiften sind offenbar Fehler im Produktionsprozess aufgetreten, die ein ordnungsgemäßes Auftragen des Korrosionsschutzes auf der Oberfläche verhindert haben könnten, berichten US-Medien. Bislang habe sich deswegen zwar noch kein Unfall ereignet. Im schlimmsten Fall könnten Piloten allerdings die Kontrolle über Auf- und Abwärtsbewegungen ihres Flugzeugs verlieren.Die Anweisung zur Sonderinspektion tritt erst Ende Mai in Kraft. Zudem haben die Fluggesellschaften je nach Alter der Flugzeuge unterschiedlich viel Zeit, die Untersuchungen durchzuführen. Daher wird auch nicht mit Auswirkungen auf die Flugpläne gerechnet. Bislang gilt die Anweisung nur für Flugzeuge von US-Fluglinien. Üblicherweise schließen sich die internationalen Flugaufseher dem Vorschlag der FAA allerdings an.Die Boeing-Aktie verbilligte sich am Montag in New York um 1,6 % auf 87,46 Dollar. Seit Jahresanfang haben die Titel des Luftfahrtkonzerns, der rekordhohe Auftragsbestände ausweisen kann, damit aber noch immer um 16 % zugelegt.