US-Justizministerium prüft Betrugsvorwurf gegen FCA
scd New York – Das US-Justizministerium hat offenbar eine Untersuchung gegen Fiat Chrysler Automobiles (FCA) wegen Betrugsverdachts eingeleitet. Die Untersuchung, die sich laut Bloomberg noch in einem frühen Stadium befindet, könnte auf eine Zivilklage in Michigan zurückgehen. In dieser behauptet ein Händler, der Autobauer habe seine US-Verkaufszahlen aufgebläht, indem er Vertriebspartner dafür bezahlt habe, höhere Absatzzahlen anzugeben, als tatsächlich erzielt wurden. Ähnliche Anschuldigungen hatte es zuvor schon gegen BMW gegeben.FCA reiht seit Jahren einen Absatzrekord an den nächsten. Mit den Anschuldigungen erscheint dieser Erfolg nun fragwürdig. Treffen die Vorwürfe zu, wäre dies ein klarer Verstoß gegen US-Wertpapiergesetze. Die Anleger gehen indes offenbar nicht davon aus. Die Aktie stürzte aufgrund der Bloomberg-Meldung zunächst um 5 % ab, lag aber am Montagnachmittag schon wieder leicht im Plus.Derweil hat die FCA-Marke Jeep angekündigt, mehr als 1 Mrd. Dollar in die Umrüstung von US-Werken zur Produktion von zwei neuen Modellen zu investieren. In Toledo (Ohio), dem Werk, das die nächste Generation des schweren Geländejeeps Wrangler bauen soll, entstünden so 700 neue Jobs. In einer Fabrik in Belvidere (Illinois), die die Produktion des SUV Cherokee von Toledo übernehmen soll, werden 300 neue Jobs entstehen, erklärte der italienisch-amerikanische Autobauer. Im ersten Halbjahr legte der Jeep-Absatz um 17 % zu und stand für 41 % der US-Verkäufe von FCA.