US-Kabelkonzerne haben bei Boost gute Karten
sp New York – Die US-Kabelkonzerne Dish Networks, Charter Communications und Altice USA haben gute Karten, im Rahmen des geplanten Zusammenschlusses der US-Mobilfunkkonzerne T-Mobile US und Sprint den Zuschlag für Assets zu erhalten, von denen sich die Fusionspartner als Voraussetzung für die Genehmigung der Verbindung trennen müssen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, stehen die drei Konzerne unter den Interessenten für Assets wie die Sprint-Tochter Boost auf der engeren Auswahlliste des US-Justizministeriums (DoJ). Die Kartellwächter im DoJ favorisieren unter den Interessenten demnach Kabelanbieter, weil sie besonders gut positioniert seien, um zusammen mit ihren eigenen Netzen für Konkurrenz zu sorgen.Es stehen allerdings auch andere Unternehmen auf der Auswahlliste des Ministeriums, wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Nach Medienberichten hat neben anderen der Online-Händler Amazon bereits Interesse an Boost angemeldet, die es dem IT-Konzern ermöglichen würde, in Zukunft landesweit Mobilfunkdienste anzubieten. Das dürfte ganz nach dem Geschmack des US-Justizministeriums sein, das seine Zustimmung zu der Fusion unter anderem davon abhängig machen will, ob Sprint und T-Mobile US mit ihrem Zusammenschluss die Voraussetzungen für einen neuen vierten Wettbewerber schaffen, während sie gemeinsam zur Attacke gegen die Marktführer Verizon und AT&T blasen. Klage von US-BundesstaatenUngeachtet des Interesses für Boost sowie andere Assets von Sprint und T-Mobile US haben sich die Aussichten für den geplanten Merger zuletzt weiter eingetrübt. Am Dienstag haben neun US-Bundesstaaten und der District of Columbia eine Klage eingereicht, um den Zusammenschluss zu verhindern. Damit dürfte der Druck auf das Justizministerium steigen, den Deal nicht durchzuwinken, nachdem die FCC bereits ihre Zustimmung signalisiert hatte.