Vapiano fehlt ein gutes Rezept
Das Eigenkapital von Vapiano hat sich im Zuge der misslungenen Auslandsexpansion weitgehend verflüchtigt. Gerade einmal 100 Mill. Euro beträgt der Börsenwert der angeschlagenen Restaurantkette noch, deren Hauptaktionär der Mayfair-Fonds der Tchibo-Familie Herz ist. Offen blieb auf der Hauptversammlung, wer für die hausgemachten Fehler geradesteht. Die Verantwortung für das Desaster des Kölner Unternehmens verliert sich zurzeit irgendwo im immer schnelleren Postenwechsel zwischen Aufsichtsrat und Vorstand. Warum lässt sich Aufsichtsratschefin Vanessa Hall, eine erfahrene britische Gastronomie-Managerin und Wirtschaftsprüferin, überhaupt von der Hauptversammlung erneut in das Kontrollgremium wählen, wenn sie dann als neue Vorstandschefin entsendet werden soll? Den Posten als Sanierungsvorstand hat Johannes Stohner inne – ein Manager der vom Unternehmen schon mandatierten Restrukturierungsberatung Alvarez & Marsal. Und der Vertrag von CFO Lutz Scharpe wurde schnell noch um drei Jahre verlängert. Weil er die Finanzen im Griff hat? cru