Mit enttäuschenden Quartalszahlen hat der Batteriehersteller Varta seine Aktie auf Talfahrt geschickt. In den ersten sechs Monaten kam der Umsatz lediglich um 1,8% auf 397,6 Mill. Euro voran. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um ein Zehntel auf 112,3 Mill. Euro zu. Die im MDax vertretene Aktie, die am Vortag bereits knapp 7% verloren hatte, sackte am Freitag weiter um 10% ab.

Für die Investmentbank Kepler Cheuvreux hat Varta ein schwaches Quartal hinter sich. Ob die Ziele für 2021 erreicht würden, hänge nahezu ausschließlich von der Markteinführung des Airpod 3 des Kunden Apple ab. Stifel Europe macht geltend, dass die Marge im Geschäft mit Lithium-Ionen-Mikrobatterien geringer sei als erwartet. Der Umsatz dieses Segments gab im Halbjahr 2,7% auf 233,2 Mill. Euro nach. Die Erlöse mit Haushaltsbatterien legten dagegen 8,9% auf 164,4 Mill. Euro zu.

Nach dem rasanten Wachstum der Vorjahre hatte der Batteriekonzern die Investoren auf eine Atempause eingestimmt und mehr Schwung im zweiten Halbjahr in Aussicht gestellt. „Unsere Planungen gehen voll auf“, versichert Vorstandschef Herbert Schein. Der Konzern bestätigt die Jahresprognose. Von Ende des Jahres an will Varta in das Geschäft mit Akkus für Elektroautos einsteigen.