Varta profitiert von Kopfhörer-Boom
Der Batteriekonzern Varta berichtet über ein starkes Wachstum von Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn kletterte um rund 90% auf 95,4 Mill. Euro, wie das MDax-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Varta profitiert insbesondere von der lebhaften Nachfrage nach kabellosen Kopfhörern – bei den dafür verwendeten Lithium-Ionen-Akku-Knopfzellen ist der Konzern nach eigenen Angaben Weltmarktführer und baut die Produktion dafür weiter aus.
Zudem hatte Varta im vergangenen Jahr wieder die Haushaltsbatterien für Endverbraucher unter anderem mit dem Markennamen Varta übernommen. Auch deshalb stieg der Umsatz 2020 – wie bereits bekannt – um 140% auf 870 Mill. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte mit 147% auf 241 Mill. Euro noch etwas stärker zu als im Februar mitgeteilt. Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigte das Management. Die Aktie notierte im vorbörslichen Handel auf der Handelsplattform Tradegate etwas fester.
Am Erfolg sollen auch die Anleger teilhaben, an die Varta rund 100 Mill. Euro als Dividende ausschütten will. Der Konzern hatte bereits angekündigt, dass es rund 2,50 Euro je Anteilsschein werden dürften, nun will das Management nach den endgültigen Zahlen der Hauptversammlung 2,48 Euro je Aktie vorschlagen. Profitieren wird von der erstmaligen Ausschüttung seit dem Börsengang 2017 vor allem Großaktionär und Aufsichtsratschef Michael Tojner, der über seine Beteiligungsgesellschaft Montana Tech rund 56% der Anteile hält.