Vattenfall und ArcelorMittal schmieden Allianz
Der Energiekonzern Vattenfall und der Stahlkonzern ArcelorMittal wollen in einem Bündnis mit weiteren Unternehmen in Hamburg das Zukunftsgeschäft mit Wasserstoff vorantreiben. „Wir wollen hier bis 2030 CO2-neutralen Stahl erzeugen“, sagte der Chef von ArcelorMittal Hamburg, Uwe Braun, in einem am Montag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Hamburger Wasserstoffverbund habe das Potenzial, bis zum Jahr 2030 jährlich 1 Mill. Tonnen CO einzusparen. Ganz Hamburg komme derzeit auf 16 Mill. Tonnen Ausstoß. Eine zentrale Rolle spielt der Standort des vor dem Abriss stehenden Vattenfall-Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg.
Dem Bündnis gehören den Angaben zufolge ingesamt zwölf Unternehmen an. Hierzu gehören auch Airbus, Gasnetz Hamburg, Hamburger Hafen und Logistik, Shell und Mitsubishi Heavy Industries. Der vor Ort produzierte „grüne Wasserstoff“ soll nicht nur in der Stahlerzeugung eingesetzt werden, sondern insgesamt fossile Brennstoffe in der industriellen Produktion sowie im Transport und Logistiksektor ersetzen, wird weiter mitgeteilt.
„Der Standort Hamburg-Moorburg hat diverse Vorteile“, betont Oliver Weinmann, Managing Director von Vattenfall Europe Innovation. Hierzu gehöre der Netzanschluss. „Der Standort ist sowohl an das nationale 380000-Volt-Übertragungsnetz als auch an das 110000-Volt-Netz der Stadt Hamburg angebunden, durch das Moorburg mit dem Hamburger Hafen verbunden ist.“ Die Wasserstoffproduktion lasse sich zudem weiter ausbauen. Das Potenzial sei groß. „Wir gehen davon aus, dass 2025 die Elektrolyse in Betrieb geht. Parallel wollen wir das Kraftwerk zurückbauen“, ergänzt der Manager.