VDA erwartet gutes Jahr für deutsche Autobauer

Wissmann fordert kluge Standortpolitik von Berlin

VDA erwartet gutes Jahr für deutsche Autobauer

ge Berlin – Für die hiesigen Autobauer sind die Perspektiven auch im neuen Jahr insgesamt gut. Nach Schätzungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) dürfte der globale Pkw-Absatz um etwa 3 % auf rund 75 Millionen Autos wachsen. Zudem spreche einiges dafür, dass der lange daniederliegende westeuropäische Markt wieder Fahrt aufnehme.”An diesem globalen Wachstum werden die deutschen Hersteller einen deutlichen Anteil haben”, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann auf dem Neujahrsempfang des Verbandes. Zugleich mahnte er eine kluge Standortpolitik in Berlin und Brüssel an, die Impulse für die Innovations- und Investitionskraft der Unternehmen gibt. Entsprechend sei es richtig, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel das Thema Energiepreise ganz oben auf seiner Agenda habe. Das EEG-Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien müsse dringend reformiert werden. Dagegen sprach sich der VDA-Präsident gegen die Pläne des Vizekanzlers aus, die Eigenstromproduktion der Industrie zu verteuern.Von Brüssel fordert Wissmann, die Rabatte für energieintensive Betriebe bestehen zu lassen. “Wir brauchen die gesamte Wertschöpfungskette in Deutschland.” Zukunftstechnologien müssten hierzulande nicht nur entwickelt, sondern auch produziert werden können. “An der Realität vorbei” gehe das von der EU-Kommission eingeleitete Prüfverfahren gegen Deutschland wegen makroökonomischer Ungleichgewichte. Ohne die deutsche Exportstärke würde die Eurozone ein Handelsbilanzdefizit erreichen. “Nach wie vor fehlt es Europa an klugen industriepolitischen Ideen.” Wissmann hofft, dass sich das in der nächsten Brüsseler Legislaturperiode ändert und die Weichen wieder auf Wachstum und Innovation gestellt werden.