VDA-Präsident Mattes tritt zurück
scd/dpa-afx Frankfurt – Bernhard Mattes wird den Platz an der Spitze des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zum Jahresende räumen. Wie der Branchenverband am Donnerstagabend mitteilte, habe der ehemalige Ford-Manager “Präsidium und Vorstand darüber informiert, dass er das Amt des VDA-Präsidenten zum Jahresende 2019 niederlegen wird, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden.” Am Vormittag hatte der 63-Jährige noch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Automesse IAA in Frankfurt eröffnet. Zu den Gründen für den Rücktritt wurde zunächst nichts bekannt. Ein VDA-Sprecher wollte sich über die spärliche Mitteilung hinaus, die aus nur einem Satz besteht, nicht weiter zu dem Vorgang äußern.”Bernhard Mattes hat sich in der wichtigen Transformationsphase der Autoindustrie mit großem Engagement eingesetzt”, fand ein Sprecher von Volkswagen versöhnliche Worte zum Abschied des zeitweise auch aus Wolfsburg kritisierten Verbandschefs. Insbesondere in den Tagen vor und während der IAA in Frankfurt habe er den Dialog um die Zukunft der Mobilität vorangetrieben. Ein Sprecher von BMW, die Kreisen zufolge zuletzt zu den Hauptkritikern zählte, äußerte sich zunächst nicht zu dem Abschied. Continental-Chef Elmar Degenhart ließ mitteilen, er habe die Ankündigung mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Nun müsse der VDA seine Neuorientierung fortsetzen und die notwendigen Veränderungen einleiten.Als möglicher Nachfolger an der VDA-Spitze ist Berichten zufolge unter anderem EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger im Gespräch, der der am 1. November startenden neuen EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen nicht mehr angehören wird. – Nebenstehender Kommentar Bericht Seite 9