Trotz Handelsstreit

Veolia setzt unbeirrt auf den US-Markt

Veolia setzt trotz Handelsstreits auf den Schlüsselmarkt USA und will die Präsenz dort verdoppeln

Veolia setzt unbeirrt auf den US-Markt

Veolia setzt unbeirrt auf US-Markt

Umweltdienstleister will Präsenz in Schlüsselregion trotz Handelsstreits verdoppeln

wü Paris

Trotz der unberechenbaren Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump bleiben die USA für Veolia ein Schlüsselmarkt. Die Vereinigten Staaten „gehören zu den Regionen, in denen wir stärker als woanders wachsen wollen“, erklärt CFO Emmanuelle Menning im Interview mit der Börsen-Zeitung. Der französische Umweltdienstleister wolle seine Präsenz dort bis 2030 verdoppeln. Daran wird auch die Zollpolitik der neuen US-Regierung nichts ändern. „Wegen unseres auf lokalen Diensten basierenden Geschäftsmodells hat das Zoll-Thema für uns quasi kein Gewicht im Vergleich zu anderen großen französischen Gruppen“, sagt Menning, die das Ebitda 2025 um 5% bis 6% steigern will.

Die Kursentwicklung der Veolia-Aktie seit Beginn des Jahres zeige, dass auch Investoren verstanden hätten, dass sich der Handelsstreit kaum auf Veolia auswirke. Die Strategie des Umweltdienstleisters sieht die Finanzchefin auch durch den Einstieg von CriteriaCaixa und Bpifrance als neue Aktionäre in das Kapital bestätigt. Drei Jahre nach der Übernahme der internationalen Aktivitäten von Suez zieht sie eine positive Bilanz. Der Zusammenschluss habe im Gegensatz zu manch anderer Transaktion dieser Größenordnung die finanziellen Versprechen gehalten, sagte sie. „Wir haben das Ziel für die Synergien von 530 Mill. Euro zu Beginn des Jahres nochmal angehoben.“

Obwohl das nach der Suez-Übernahme begonnene Verkaufs-Programm weiter läuft, schließt Veolia kleinere Zukäufe in Bereichen wie der Wassertechnologie und der Aufarbeitung gefährlicher Abfallstoffe nicht aus. Doch sie müssten bestimmten Kriterien entsprechen, erklärt Menning. „Für uns kommen kleinere Fusionen und Akquisitionen nur in Frage, wenn sie Wert für Veolia schaffen, in sogenannten Booster-Aktivitäten und in unseren drei Schlüsselregionen.“

Im Interview Seite 8

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