Verbio beklagt unsichere politische Rahmenbedingung

Biosprithersteller mit dem Vorjahr "sehr zufrieden"

Verbio beklagt unsichere politische Rahmenbedingung

ge Berlin – Der Biosprithersteller Verbio ist trotz großer Unsicherheiten über die politischen Rahmenbedingungen bedingt optimistisch für das neue Geschäftsjahr 2014/15 (30. Juni). Zwar erwarten die Leipziger, dass sich die im Vorjahr deutlich verbesserte Auslastung weiter in Richtung 90 % steigern lassen sollte. Doch der Umsatz dürfte mit 500 bis 600 Mill. Euro merklich unter der Vorperiode liegen. Daraus sollte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 3 und 13 Mill. Euro resultieren, kündigte Vorstandschef und Großaktionär Claus Sauter bei der Erläuterung der Vorjahreszahlen an. Der erhofft positive Cash-flow werde u.a. für die Umsetzung der geplanten Investitionen in Höhe von 14 Mill. Euro zur Diversifizierung der Produktpalette sowie zur Effizienzsteigerung der bestehenden Produktionsanlagen verwendet.Aktuell profitiere Verbio von der Rekordernte mit vergleichsweise stabilen Rohstoffpreisen. Allerdings erschwerten das Fehlen wichtiger Vorgaben der ab Jahresbeginn 2015 in Kraft tretenden Treibhausgasquote für Biokraftstoffe und noch offene Fragen der Brüsseler Erneuerbare-Energien-Richtlinie nicht nur Investitionen in Anlagen für Biosprit der 2. Generation, sondern auch die Prognose für die laufende Periode. Schulden deutlich gedrücktMit dem abgelaufenen Geschäftsjahr war Sauter dagegen “sehr zufrieden”. Die Entscheidung, die eigene Rohstoffversorgung abzugeben und in der Folge Standorte zu verkaufen, habe es ermöglicht, die Nettoverbindlichkeiten signifikant um 71 Mill. auf nur noch 23 Mill. Euro zu reduzieren. Das Verhältnis Schulden zu Ebitda sei damit deutlich unter 1 gedrückt worden.Auch dank der Einschränkung teilweise subventionierter Importe von Biokraftstoffen konnte Verbio im Turnus 2013/14 die eigene Herstellung von Biodiesel und Bioethanol um gut ein Viertel hochfahren und damit neue Produktionsrekorde verbuchen.