Sportlicher Ehrgeiz ist Pflichtübung für Fresenius. Der Konzern eilt von Rekord zu Rekord und Niederlagen passen nicht ins Bild. Das Scheitern der Offerte für Rhön kratzt am Image, doch das Ausloten eines zweiten Anlaufs dauert deutlich länger als erwartet und wohl auch im Konzern geplant. Dies deutet darauf hin, dass sich der Wettbewerber Asklepios, der die Offerte durchkreuzte, nicht so leicht zum Rückzug bewegen lässt. Damit sind die Möglichkeiten für Fresenius begrenzt, gibt doch die Rhön-Satzung schon kleineren Paketaktionären großes Gewicht in wichtigen Hauptversammlungsbeschlüssen. Es ist nur folgerichtig, dass Konzernchef Ulf Schneider seinem Krankenhausgeschäft auch ohne Rhön eine hervorragende Zukunft bescheinigt. Doch bei allem Olympia-Fieber, dass er seiner Kliniktochter Helios gleich die Goldmedaille überreicht, mutet angesichts der gescheiterten Übernahme etwas voreilig an. Zwar hat die Kliniksparte gute Zahlen präsentiert. Doch wenn die Karten in der Branche neu gemischt werden, ist noch nicht klar, wer am Ende auf dem Siegertreppchen steht. swa