Markt für Lastkraftwagen

Verkäufe gehen in Europa weiter zurück

Die Talfahrt der Lkw-Neuzulassungen in Europa hält auch im Mai an. Busse allerdings wechseln auf die Überholspur.

Verkäufe gehen in Europa weiter zurück

mic München

Ungeachtet einer hohen Nachfrage nach Logistik-Dienstleistungen werden in Europa immer weniger Nutzfahrzeuge zugelassen. Im elften Monat in Folge seien weniger neue Lkw, Busse und Transporter verkauft worden als im Jahr zuvor, teilte der Herstellerverband Acea mit. Im Mai sei die Zahl in der Europäischen Union, in Großbritannien und der Efta um 18% auf rund 136400 gesunken. Im April waren noch 155600 Fahrzeuge zugelassen worden. Seit Jahresbeginn belaufe sich das Minus damit auf knapp ein Fünftel auf etwa 673100 Fahrzeuge, erklärte die Acea.

Allerdings beobachtet der Branchenverband im Mai eine gespaltene Entwicklung der Märkte. Die Talfahrt geht mittlerweile nur noch auf das Konto der leichten Nutzfahrzeuge. Die Verkäufe in der gesamten EU sanken um 22,1% auf 108355 Einheiten. Einen Silberstreif am Horizont sucht die Branche bisher auf dem gesamten Kontinent vergeblich, jeder der großen Märkte meldete Rückgänge. Spanien verzeichnete den stärksten Rückgang der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen (−32,6%), gefolgt von Deutschland (−23,8%) und Frankreich (−19,7%). Das Minus in Italien blieb mit 13,5% vergleichsweise moderat.

Busse im Vorwärtsgang

Die Neuzulassungen von schweren Nutzfahrzeugen stiegen dagegen um 8,0% und landeten bei knapp 21900 Einheiten. Nahezu alle Märkte in Mitteleuropa hätten Zuwächse erreicht, erklärte Acea. Damit sei der Rückgang in den ersten fünf Monaten auf 0,4% geschrumpft.

Das Segment Busse meldete erstmals in diesem Jahr ein leichtes Wachstum seit Anfang Januar. Neben den hohen Zulassungszahlen im März sorgte der Schub im Mai – die Verkäufe stiegen um 5,6% – für die Expansion.

NeuzulassungenNutzfahrzeuge in Europa

Größte Märkte, Mai 2022
AnzahlVeränd. (%)
Frankreich33047−16,8
Großbritannien26104−22,5
Deutschland24296−19,5
Italien18091−11,1
Spanien12844−29,3
Polen8365−10,8
Niederlande6182−13,4
Belgien5613−­16,4
Schweden3803+10,3
Norwegen2804−20,3
Quelle: Acea Börsen-Zeitung
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