Verkauf statt Börsengang: KKR erwirbt Trainline
hip London – Der Finanzinvestor Exponent wird den Online-Bahnticketvertrieb Trainline an Kohlberg Kravis Roberts (KKR) verkaufen, statt ihn in London an die Börse zu bringen. Es war das erste Initial Public Offering, das in diesem Jahr in London per “Intention to Float” angekündigt worden war. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.Die Private-Equity-Gesellschaft hatte das aus einer Sparte von Virgin Trains hervorgegangene Unternehmen 2006 für rund 160 Mill. Pfund erworben. Beim von Morgan Stanley geführten Börsengang sollte dem Vernehmen nach eine Bewertung von bis zu 500 Mill. Pfund erreicht werden. Ein Verkauf bietet einen schnelleren Exit und wird deshalb von Finanzinvestoren oft bevorzugt.Die Zahl der “aktiven” Trainline-Kunden im Geschäft mit dem Endverbraucher habe seit dem Geschäftsjahr 2009 von 1,5 Millionen auf 4,7 Millionen per 8.11.2014 zugenommen, heißt es in den Unterlagen zum ursprünglich geplanten Börsengang. Die Apps von Trainline seien 7,4 Millionen Mal heruntergeladen worden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sei in den 36 Wochen zum 8.11.2014 auf 28 (i.V. 24) Mill. Pfund gestiegen. Die Vision von Trainline sei die Umwandlung in eine führende internationale E-Commerce-Plattform und einen unverzichtbaren Partner in Sachen digitale Mobilität, sagte Chairman Doug McCallum. Mit einem Partner wie KKR lasse sich der Weg dorthin schneller zurücklegen.Mit dem Werkzeugverleih HSS hat Exponent einen weiteren Börsenkandidaten im Portfolio. Henderson kündigte dieser Tage das IPO des Infrastrukturbetreibers John Laing an. Auch dem Geflügelproduzenten Moy Park wird – neben den Banken Aldermore und Shawbrook sowie den Gebrauchtwagenhändlern Autotrader und British Car Auctions – IPO-Interesse nachgesagt.