Verkauf von Ecoclean belastet Ergebnis von Dürr

Schätzungen verfehlt, aber Prognose erreichbar

Verkauf von Ecoclean belastet Ergebnis von Dürr

igo Stuttgart – Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr hat im zweiten Quartal durch den Verkauf der Reinigungssparte Ecoclean an die chinesische Shenyang Blue Silver Group weniger umgesetzt und verdient. Die Erlöse sanken um 2,5 % auf 860 Mill. Euro, das Ergebnis ging um 5,2 % auf 37 Mill. Euro zurück. Damit unterbot der Konzern die Markterwartungen. Der Aktienkurs gab im MDax gestern zeitweise 7 % nach.Dabei rechnet Dürr für das zweite Halbjahr mit einer stärkeren Umsatzentwicklung. Dafür spricht der Auftragseingang, der um 8,7 % auf 1 Mrd. Euro stieg. Dürr erwartet, dass die Bestellungen Ende des Jahres das obere Ende der Prognosespanne von 3,7 Mrd. Euro erreichen. Wenngleich durch den Verkauf auf Jahressicht ein Umsatzverlust von 150 Mill. Euro kalkuliert ist, sollen die Erlöse bei 3,4 Mrd. bis 3,6 Mrd. Euro liegen. Bereinigt um den Ecoclean-Effekt wäre das ein Plus von 3 bis 5 %. Die Bandbreite für die erwartete Rendite (Ebit-Marge) beträgt 7,5 bis 8,25 %.Operativ schnitten die Sparten unterschiedlich ab. Bei Lackieranlagen und Anlagen für Mess- und Prüftechnik, mit denen Dürr vorwiegend die Autoindustrie beliefert, sanken Umsatz und operatives Ergebnis. In der Messtechnik lag das vor allem an der fehlenden Ecoclean, die im Vorjahr für einen Quartalsumsatz von 44,3 Mill. Euro gesorgt hatte. Abluftreinigung spielte höhere Erlöse, aber ein rückläufiges Ebit ein. Die Applikationstechnik sowie die Holzbearbeitungsmaschinen – ehemals Homag – steigerten dagegen Umsatz und Ergebnis.Das Ebit vor Sondereffekten sank im zweiten Quartal auf Konzernebene um 2,5 % auf 37 Mill. Euro. Auf Halbjahressicht stieg die Kennzahl um 8,2 % auf 129 Mill. Euro. An Sondereffekten fiel der Verkaufsertrag von 22,7 Mill. Euro abzüglich der Kaufpreisallokation für Homag von 4,4 Mill. Euro und eines Einmalaufwands für Energieeffizienztechnik von 3,4 Mill. Euro an.