Verluste bei Royal Caribbean

Kreuzfahrtgesellschaft verliert Milliarden

Verluste bei Royal Caribbean

Reuters New York – Die Coronakrise trifft die Kreuzfahrtbranche mit voller Wucht. Der Tui-Joint-Venture-Partner Royal Caribbean, der kürzlich das Wort Cruises aus dem Namen gestrichen hat, ist im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gesegelt. Der Nettoverlust betrug 1,64 Mrd. Dollar bzw. 7,83 Dollar je Aktie, erklärte Royal Caribbean. Auf bereinigter Basis verlor das Unternehmen 6,13 Dollar je Aktie, während Analysten nur mit einem Verlust von 4,82 Dollar gerechnet hatten. Wertberichtigungen belasteten den Gewinn mit 157 Mill. Dollar. Der nach Carnival zweitgrößte Kreuzfahrtkonzern der Welt rechnet damit, dass er wegen der Coronabeschränkungen monatlich durchschnittlich 250 bis 290 Mill. Dollar an Bargeld verbrennen wird. Die Barreserven gab das Unternehmen mit 4,1 Mrd. Dollar an, nachdem dutzende von Schiffen für neue Kredite verpfändet wurden, deren Wert ebenfalls fällt, solange sie im Hafen liegen. Die Aktien von Royal Caribbean, die in diesem Jahr rund 60 % eingebüßt haben, legten in New York am Vormittag bis zu 10 % auf 57,34 Dollar zu. Die Marktkapitalisierung stellte sich auf 12,3 Mrd. Dollar. Partner Tui legt an diesem Donnerstag Zahlen vor.