Villeroy & Boch steigert Überschuss um die Hälfte

Währungseffekte drücken Bad-und-Wellness-Erlös

Villeroy & Boch steigert Überschuss um die Hälfte

md Frankfurt – Villeroy & Boch hat im dritten Quartal einen Gewinnsprung gemacht. Während das Bruttoergebnis mit 81,5 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert von 82,3 Mill. lag, fiel das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ebit) den Angaben zufolge mit 7 Mill. Euro um 30 % höher aus. Grund waren neben den um 1,2 Mill. Euro gesunkenen Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten vor allem die Sonstigen Erträge, die von Juli bis Ende September dieses Jahres gut 0,8 Mill. Euro ausmachten; im Vorjahr waren Sonstige Aufwendungen in annähernd gleicher Höhe aufgelaufen. Der Periodenüberschuss zog um die Hälfte auf 4 Mill. Euro an, während der Umsatz nur um 2,4 % auf 196 Mill. Euro wuchs. E-Commerce plus 8 ProzentAuch in den ersten neun Monaten stiegen Umsatz und Gewinn. Den Angaben zufolge kletterte der Erlös im Vergleich zur Vorjahreszeit um 2,8 % auf 595 Mill. Euro. Bereinigt um Wechselkursveränderungen habe das Umsatzplus 4,2 % betragen. In Deutschland legten die Einnahmen gemäß dem Zwischenbericht um 6,6 % auf 177 Mill. Euro zu, im Ausland um 1,3 % auf 418 Mill. Euro. Weiter positiv habe sich über alle Absatzmärkte hinweg das eigene E-Commerce-Geschäft entwickelt (+ 7,7 %).Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe um 7,7 % auf 23,8 Mill. Euro zugenommen. Hierin enthalten sei ein Sonderertrag aus einem Grundstücksverkauf im Rahmen des Immobilienprojekts Gustavsberg in Schweden von 1,2 (i.V. 1,0) Mill. Euro. Zwei Bereiche, zwei TrendsVor allem der Bereich Bad und Wellness reüssierte. Hier wurden in den ersten drei Quartalen 395,5 Mill. Euro umgesetzt; ein Plus von 6,9 %. Auf konstanter Kursbasis lag der Zuwachs bei 8,7 %. Wesentliche negative Währungseinflüsse resultierten laut den Angaben aus den Entwicklungen des Rubel, des Pfund, des mexikanischen Peso und der norwegischen Krone. Auf dem Heimatmarkt sei ein Umsatzplus von 11,7 % verzeichnet worden.Die Erlöse im Bereich Tischkultur gingen in den ersten neun Monaten um 4,4 % (auf konstanter Kursbasis: – 3,9 %) auf 199 Mill. Euro zurück. In Deutschland sei der Umsatz um 2,7 % gefallen. In den ersten drei Quartalen habe Villeroy & Boch 12,9 (i.V. 16,3) Mill. Euro investiert; davon flossen 68 % in den Bereich Bad und Wellness.Die Prognose für 2016 bleibt unverändert: “Auf Basis unserer Markteinschätzung sowie des bisherigen Geschäftsverlaufs gehen wir von einer Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 6 % aus. Für das operative Ergebnis erwarten wir eine Verbesserung von 5 bis 10 %”, wird Vorstandschef Frank Göring in der Mitteilung zitiert. Im Vorjahr machte Villeroy & Boch 804 Mill. Euro Umsatz und erwirtschaftete ein Betriebsergebnis von 43,5 Mill. Euro (ohne Immobilienertrag: 42,1 Mill. Euro).