Corporate Governance

Virtuelle HV fällt in Tui-Abstimmung durch

Das Touristikunternehmen Tui bekam auf der Hauptversammlung nicht die nötige Mehrheit ihrer Aktionäre, um auch im kommenden Jahr beim virtuellen Format zu bleiben.

Virtuelle HV fällt in Tui-Abstimmung durch

Virtuelle HV
fällt bei Tui durch

swa Frankfurt

Tui muss im kommenden Jahr zur Präsenz-Hauptversammlung zurückkehren. Die Anteilseigner zogen auf dem virtuellen Aktionärstreffen am 11. Februar die rote Karte, so dass die vorgeschlagene Ermächtigung für das Online-Format mit nur 66,23% Ja-Stimmen nicht die nötige qualifizierte Mehrheit erhielt. Die Präsenz lag bei 26,94% des Grundkapitals. Vor der Hauptversammlung hatte sich der große Stimmrechtsberater ISS gegen die Ermächtigung für weitere zwei Jahre ausgesprochen. Auch deutsche Fondsgesellschaften lehnen die virtuelle HV ab. Tui ist seit dem Corona-Lockdown 2020 beim virtuellen Format geblieben.

Tui präferiert weiterhin das Online-Format

Tui stellt in einer Mitteilung klar, dass sich die Gesellschaft auch künftig für Online-Versammlungen einsetzen wird. „Tui ist der Überzeugung, dass eine virtuelle Hauptversammlung eine international inklusivere, nachhaltigere und effizientere Option sein kann“, heißt es.

Viele Gegenstimmen kassierte Tui auch für den Vergütungsbericht (40,48% Nein-Stimmen) − auch hier hatte ISS Bedenken geäußert. Das genehmigte Kapital wurde gegen 13,2% Nein-Stimmen verabschiedet. Hohe Zustimmung fanden die Wahl von drei neuen Aufsichtsratsmitgliedern sowie die Verkleinerung des Kontrollgremiums von 20 auf 16 Mitglieder ab 2026.

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