Prüftechnologiehersteller

Viscom-Gründer übertragen Anteile auf Stiftungen

Fast alle Viscom-Aktien der Gründer werden auf drei Stiftung übertragen. Zwei Familienstiftungen sollen die langfristigen Unternehmensziele weiterverfolgen.

Viscom-Gründer übertragen Anteile auf Stiftungen

ste Hamburg

Die Viscom-Gründer Volker Pape und Martin Heuser haben am Dienstag nahezu alle (94%) mittelbar gehaltenen Aktien des Unternehmens in drei neu gegründete Stiftungen eingebracht. Bei den Stiftungen handele es sich um die gemeinnützige Viscom-Stiftung sowie die Stiftungen der Familien Pape und Heuser, teilte der in Hannover ansässige Hersteller von Prüftechnologien mit, dessen Ge­schichte bis in das Jahr 1984 zurückreicht. Ziel der Maßnahme sei es, eine stabile Struktur als Basis für weiteres nachhaltiges Wachstum zu schaffen und das Lebenswerk der beiden Gründer langfristig zu sichern.

Volker Pape (Jahrgang 1955), seit 2018 Mitglied des Aufsichtsrats, sowie Vorstandsmitglied Martin Heuser (1957) halten gemeinsam direkt bzw. über die HPC Vermögensverwaltung 59,87% der Viscom-Anteile. Seit einem Aktienrückkaufprogramm 2008/2009 entfallen 1,5% der Anteile auf Viscom selbst. Ferner beteiligt sind Allianz Global Investors mit einem Anteil von 6,5% und Universal-Investment mit 3,02%. Der Streubesitzanteil, der sich laut dem an der Frankfurter Börse mit knapp 110 Mill. Euro bewerteten Unternehmen vorrangig auf Investoren in Deutschland und Europa verteilt, wird mit 29,11% angegeben.

Die beiden Familienstiftungen würden gemeinsam ihren beherrschenden Einfluss auf Entscheidungen der Viscom-Hauptversammlung und auf die Berufung von Aufsichtsratsmitgliedern „in dem Sinne wahrnehmen, dass damit langfristig die Unternehmensziele der Gründer gesichert werden“, gab das Unternehmen bekannt, das sich als weltweit führender Lösungsanbieter für automatische optische Inspektion in der Automobilbranche ansieht. Zu diesen Zielen werden die Beibehaltung einer führenden technologischen Stellung des Konzerns im Markt, die Sicherung einer nachhaltigen Produktion am Standort Hannover, ferner ein fairer partnerschaftlicher Umgang mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern sowie die Bereitstellung guter Arbeitsbedingungen für die Belegschaft gezählt.