Vodafone will Tal der Tränen verlassen
hei/sp Hannover – Vodafone Deutschland will im neuen Turnus 2015/16 das Tal der Tränen hierzulande endgültig verlassen. Unternehmenschef Jens Schulte-Bockum sagte im Interview der Börsen-Zeitung am Rande der Cebit in Hannover: “Wir wollen im nächsten Turnus 2015/16 wieder auf Wachstumskurs kommen. Und wenn die Umsätze wachsen, gehe ich davon aus, dass auch die Profitabilität wieder anzieht.”Der Manager betonte, die Übernahme von Kabel Deutschland (KDG) zeige “nun auch die ersten geschäftlichen Erfolge”. KDG wachse deutlich schneller als der bisherige Konkurrent Unitymedia, weil nun “auch die Vodafone-Vertriebskanäle ihren Beitrag leisten”. Im Gesamtjahr 2014/15 werde man rund 400 000 neue Breitbandkunden gewinnen. Die am kommenden Freitag anstehende außerordentliche Hauptversammlung bei Kabel Deutschland, die auf Betreiben von Elliott einberufen wurde, weil der Hedgefonds einen höheren Preis für KDG fordert, sieht Schulte-Bockum gelassen: “Elliott kann vieles fordern. Ob sie damit durchkommen, steht auf einem anderen Blatt.”Zum Start der alljährlichen Leistungsschau der IT- und Telekomunternehmen in Hannover hat der Branchenverband Bitkom seine Wachstumsprognosen für das laufende Jahr angehoben. Der Umsatz wird in der Branche demnach um 1,5 % auf 155,5 Mrd. Euro wachsen. Zuvor gingen die Branchenbeobachter von einem Anstieg um lediglich 0,6 % aus. “Es ist die Digitalisierung, die den Markt treibt”, sagte Kempf. Zugleich stelle sie Unternehmen in Deutschland heute vor ähnlich große Probleme wie der Fachkräftemangel, ergab eine repräsentative Bitkom-Umfrage. Investitionslücke 4.0Die Digitalisierung und die Vernetzung von industriellen Wertschöpfungsketten, von denen sich die Branche unter dem Schlagwort Industrie 4.0 gute Geschäfte erhoffen, stehen in Hannover im Fokus der Aussteller. Die Unternehmen setzen auf neue Angebote, obwohl Firmenkunden aus Deutschland bisher noch zu wenig in ihre Digitalisierung investieren, urteilen Berater.—– Schwerpunkt Seiten 10 und 11