Vodafone und die Holding des Hongkonger Milliardärs Li Ka-shing sind zum Abschluss gekommen: Der Deutsche-Telekom-Rivale übernimmt den kleineren Rivalen Three UK und verschmilzt ihn mit seinem Geschäft auf dem Heimatmarkt. Three UK gehört Lis Holding CK Hutchison. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, wird sie nach der bargeldlosen Transaktion 51% am fusionierten Geschäft halten, CK Hutchison 49%. Beide Seiten hoffen, damit auf die nötige kritische Masse für weitere Investitionen in das Netz zu kommen. Binnen zehn Jahren sollen 11 Mrd. Pfund in den Ausbau des 5G-Netzes gesteckt werden. Die Fusion soll ab dem fünften Jahr nach ihrem Abschluss Einsparungen von 700 Mill. Pfund pro Jahr ermöglichen. Ahmed Essam, der Chef von Vodafone UK, soll das Unternehmen führen. Darren Purkis, der Chef von Three UK, ist als Finanzchef vorgesehen. Vodafone will das Geschäft voll konsolidieren. Die Vodafone-Chefin Margherita Della Valle sprach von einem "Game Changer auf unserem Heimatmarkt". Die Transaktion sei "Ausdruck des Vertrauens in Großbritannien und seine Ambitionen, ein Zentrum für künftige Technologien zu sein". Canning Fok, Group Co-Managing Director von CK Hutchison verwies auf den vermutlich wichtigsten Grund für den Deal: Sowohl Vodafone UK und Three UK habe die nötige Größe gefehlt, um ihre Kapitalkosten zu verdienen.

Man darf davon ausgehen, dass sich die britischen Wettbewerbshüter das Vorhaben sehr genau ansehen werden. Dem Rivalen BT, der mit der Marke EE am Mobilfunkmarkt unterwegs ist, bläst der Wind damit ins Gesicht. Zu seinen Großaktionären gehört die Deutsche Telekom.