Volkswagen und der große Wurf
Es ist gerade etwas mehr als zwei Jahre her, dass Martin Winterkorn als Konzern- und Markenchef auf die nicht wettbewerbsfähige Ertragskraft der Kernmarke Volkswagen mit einem Programm zur Effizienzsteigerung reagierte. Bis 2017 sollte ein “nachhaltiger” Ergebniseffekt von 5 Mrd. Euro erreicht werden, das Margenziel von mindestens 6 % galt da noch. Inzwischen ist nicht nur Winterkorn Vergangenheit, auch von dem Programm namens “Future Tracks” spricht niemand mehr. Die Lage bei der Kernmarke hat sich nicht gebessert. Dafür steckt der Konzern nach den aufgeflogenen Softwaremanipulationen zur Schönung von Dieselabgaswerten in der größten Krise der Firmengeschichte. Und mit Blick auf den Wettbewerb und auf Umweltschutzvorgaben drängt nun die Zeit, den Wandel zur Elektromobilität voranzutreiben. Auch beim “Zukunftspakt” für die Kernmarke, um den Management und Betriebsrat ringen, eilt es: Mitte November soll der Aufsichtsrat die mittelfristige Investitionsplanung beschließen. Ob bis dahin der große Wurf gelingt, der die Marke Volkswagen endlich nach vorn bringt?ste