Volkswagen zahlt Bußgeld von 1 Mrd. Euro
ste Hamburg – Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat im Zusammenhang mit den im September 2015 bekannt gewordenen Dieselabgasmanipulationen ein Bußgeld von 1 Mrd. Euro gegen Volkswagen verhängt. Der Wolfsburger Konzern teilte mit, die Geldbuße, die innerhalb von sechs Wochen zu zahlen ist, “nach eingehender Prüfung” zu akzeptieren und keine Rechtsmittel einzulegen. “Cashwirksam” wird die Zahlung somit im zweiten oder dritten Quartal. Die bisherige operative Ergebnisprognose des Autobauers, der im Zuge der Dieselkrise Rückstellungen von bislang 25,8 Mrd. Euro bildete, gilt für das Geschäftsjahr 2018 offenbar unverändert.Die Buße setzt sich aus dem gesetzlichen Höchstmaß einer Ahndung in Höhe von 5 Mill. Euro Euro sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 995 Mill. Euro zusammen. Die Ermittlungsbehörde erließ den Bescheid “wegen Aufsichtspflichtverletzungen in der Abteilung Aggregate-Entwicklung im Zusammenhang mit der Fahrzeugprüfung”, wie Volkswagen erklärte. Das Bußgeld ist laut Staatsanwaltschaft eine der höchsten Geldbußen, die in Deutschland jemals einem Unternehmen auferlegt wurden. Das Ordnungswidrigkeitenverfahren sei mit der Entscheidung abgeschlossen. Von dieser unberührt blieben die bei Gerichten anhängigen zivilrechtlichen Verfahren – etwa Klagen der Autokäufer – sowie die bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig geführten strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gegen derzeit 49 Personen.