Voltabox verbreitet Zuversicht
ab Düsseldorf – Heute hü, morgen hott. Musste Voltabox den Investoren in der Vorwoche noch beichten, dass aus den ambitionierten Zielen für den laufenden Turnus nichts wird, wird mit der Vorlage des Halbjahresberichts Hoffnung für 2020 geschürt. Dank eingeleiteter Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstrukturen und der künftigen Konzentration auf Projekte mit einem besseren Verhältnis von Entwicklungsaufwand zu potenziellem Umsatz soll 2020 “die nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone” gelingen, heißt es.Das fiel bei den Investoren auf fruchtbaren Boden. Nach der Halbierung des Aktienkurses in der Vorwoche befestigte sich der Titel am Mittwoch um 16,7 % auf 6,93 Euro. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die seit 2017 börsennotierte Voltabox mehr als 70 % unter dem einstigen Ausgabekurs notiert.Wie in der Vorwoche angekündigt, wird im laufenden Geschäftsjahr mit einem deutlich negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gerechnet. Die Ebit-Marge soll auf -8 % und -9 % zurückfallen. Im ersten Halbjahr drehte das Ebit mit -3,6 Mill. Euro in die roten Zahlen, entsprechend einer Umsatzrendite von -11,3 %. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Voltabox mit 0,1 Mill. Euro zumindest noch ein ausgeglichenes Ergebnis im operativen Geschäft erwirtschaftet. Unterm Strich sieht das Halbjahresergebnis dank der Auflösung von Ertragssteuerverbindlichkeiten und der Bildung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge mit -2,7 Mill. Euro nicht mehr ganz so düster aus. UmsatzverschiebungDer Konzernumsatz wird im laufenden Geschäftsjahr in einer Spanne zwischen 70 und 80 Mill. Euro erwartet, ursprünglich sollten 105 bis 115 Mill. Euro erlöst werden. Für die Prognoserevision ist u. a. die teilweise Verschiebung eines Großauftrags verantwortlich. Im ersten Halbjahr stieg der Konzernumsatz um 77,3 % auf 32,1 Mill. Euro. Flüssige Mittel schmelzen abWeniger günstig sieht dagegen die Kapitalflussrechnung aus, wenngleich der operative Cash-flow im ersten Halbjahr auf -15,1 (i. V. -24,6) Mill. Euro verbessert wurde. Der auf -8,9 (-3,5) Mill. Euro verschlechterte Cash-flow aus Investitionstätigkeit ließ den Finanzmittelbestand zum 30. Juni letztlich auf 4,2 Mill. Euro abschmelzen. Zum Bilanzstichtag 2018 hatte Voltabox noch 28,2 Mill. Euro in der Kasse. Daran wird sich auf Sicht des Gesamtjahres auch wenig ändern, geht die Paragon-Tochter doch davon aus, dass sich der freie Cash-flow 2019 im negativen zweistelligen Bereich bewegen wird, wenngleich mit einer Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr gerechnet wird.Den Rückgang der flüssigen Mittel führt Voltabox auf die Ausweitung der operativen Geschäftstätigkeit, die Vorfinanzierung der geplanten Produktion im weiteren Jahresverlauf sowie die Erweiterung des US-Standorts zurück.